32 geschlossene Arbeitstage, fast sechs Wochen, und jetzt durften wir wieder öffnen. Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen.
Die wichtigste Erkenntnis:
Unsere Kundinnen und Kunden, nämlich Sie, sind der Wahnsinn!
Der Rettungsschirm hat funktioniert. Sie haben eine Buchhandlung mit fünf Arbeitsplätzen am Laufen gehalten. Jede einzelne Bestellung hat uns sehr gefreut und wir wissen ganz genau, dass manches davon – egal ob Bücher oder Gutscheine – vielleicht gerade nicht dringend notwendig gewesen wäre, Sie aber trotzdem gekauft haben. Wir sind unendlich dankbar.
Zudem haben Sie uns mit vielen, vielen guten Worten, Wünschen und Gedanken bei Laune gehalten. Auch das ist nicht selbstverständlich und dafür lieben wir Puchheim.
Wie man es schafft:
Gemeinsam mit einem großartigen Team, das jeden verrückten und unvorstellbar arbeitsintensiven Tag ohne mit der Wimper zu zucken mitgemacht hat, mit Freundinnen, Freunden und Familie kann man in Windeseile Dinge auf die Füße stellen, an die man vorher nicht im Traum gedacht hätte. Täglich war irgendetwas neu, täglich brauchten wir neue Ideen und deren Umsetzung und immer war jemand da, der kurzfristig eingesprungen ist. Unglaublich!
Wenn’s drauf ankommt, zieht auch die gesamte Branche an einem Strick. Danke an die Verlage und die Verlagsvertreter:innen und an unsere Großhändler für die Unterstützung. Auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland war wertvoll.
Was noch geholfen hat:
Das Internet und Social Media sind unglaublich hilfreich und wichtig in solchen Zeiten. Dass ich die Medien mag, wusste ich vorher. Wie wichtig sie allerdings werden können, war mir nicht klar.
Über unseren Sondernewsletter, über Facebook und Instagram konnten wir lückenlos mit Ihnen in Kontakt bleiben. Herzlichen Dank für zahllose Likes, Kommentare und geteilte Posts. Diese Hilfe ist nicht zu unterschätzen. Es wäre sehr mühsam gewesen, hätten wir das alles nur über Handzettel und Aushänge machen müssen.
Danke auch an die Presse. Verschiedene Zeitungen und Radiosender haben uns immer wieder befragt und wir erzählen gerne.
Noch eine Erkenntnis:
Abholstation, Lieferservice, Schaufenster-Shop und kontaktlose to-go-Bestellungen sind zwar coole Modelle, aber wir wissen nun wieder ganz genau, warum es Ladengeschäfte gibt. Hat was mit Aufwand, Organisation und natürlich an erster Stelle mit dem persönlichen Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden zu tun.
Trotzdem werden wir zwei Services noch eine Weile anbieten. Wer den Laden nicht betreten mag, darf vor der Tür abholen, wer nicht außer Haus kann, wird beliefert.
An „die Neuen“: Bleiben Sie bei uns?
Wir haben in den letzten Wochen erstaunlich viele neue Kundinnen und Kunden gewonnen. Alle nett und alle erfreut über unsere Lieferfähigkeit.
Wir würden uns sehr freuen, Sie auch einmal persönlich im Laden begrüßen zu dürfen. Unser Service war vorher gut, er ist es auch jetzt noch. Und schneller als jeder Online-Versender sind wir sowieso schon immer gewesen.
Was kommt:
Wir wissen nicht, wie es die nächsten Wochen weitergeht. Wir wissen nicht, wie viele Bücher und andere Dinge Sie brauchen. Wir wissen nicht, welche weiteren Auswirkungen Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht für den Einzelhandel haben. Wir leben also noch immer mit vielen Unsicherheiten.
Aber wir wissen, dass Sie hinter uns stehen und sehen inzwischen einigermaßen gelassen in die Zukunft.
Noch einmal bemühe ich unseren Lieblings-Hashtag #bleibtbeiuns – dann passt es.
Danke – Ihre Nicola Bräunling und Team