Wie entwickelt sich ein Baby, das jahrelang nichts anderes sieht als Krankenhaus, Krankenhaus, Krankenhaus? Die ersten eineinhalb Jahre liegend im Bettchen, danach äußerst eingeschränkt auf die nächste Umgebung der Klinik? Wie kommunizieren diese Würmchen, wie kompensieren sie die fehlende körperliche Zuwendung, wie machen sie Erfahrungen mit Raum und Zeit? Nichts ist wie bei „normalen“ Kindern, alles muss auf anderen Wegen erreicht werden.
In ihrem wunderbaren Buch „Geteiltes Leid und kleine Freuden“ beschreibt die Gröbenzeller Autorin Renate Endemann sehr einfühlsam, aber doch mit einer gehörigen Portion Humor die Entwicklung genau so eines kleinen Patienten.
Georg ist gerade ein paar Monate alt und schwerst krank, als Frau Endemann über den Kinderschutzbund ehrenamtlich seine regelmäßige Betreuung übernimmt. Gemeinsam erleben sie fünf Jahre Krankenhaus, Höhen und Tiefen, Kummer und Sorgen, Ängste, aber auch viele glückliche Momente der Nähe und großer gegenseitiger Zuneigung.
Das Buch ist ein Plädoyer für die engagierte Arbeit mit schwerstbehinderten und chronisch kranken Kindern. Frau Endemann kämpft für einen mutigen und unverkrampften Umgang mit den kleinen Menschen, denen der Start in das Leben so schwer gemacht wird.
Ihr Buch trägt dazu bei, das Anliegen in die Welt zu tragen – wir helfen ihr gerne dabei!
PS: Georg ist heute übrigens 18 Jahre alt und hat soeben eine kaufmännische Ausbildung begonnen, der Kontakt zwischen Renate Endemann und ihm ist nach wie vor sehr eng.