
Melanie Müller empfiehlt „Oben Erde, unten Himmel“ von Milena Michiko Flasar: „Die 25-jährige Suzu lebt ein eintöniges Leben in der japanischen Großstadt: Sie arbeitet als Kellnerin und kümmert sich um ihren Hamster – zwischenmenschliche Beziehungen führt sie so gut wie keine. Als nun auch noch ihr Versuch im Online-Dating schiefläuft und sie aufgrund mangelnder sozialer Fähigkeiten gefeuert wird, beginnt sich ihr Leben schrittweise zu ändern. Einer nicht sehr vielsagenden Stellenanzeige folgend, lernt sie Herrn Sakai, ihren neuen Boss, kennen. Nun findet sie sich plötzlich als Teil eines Tatortreiniger-Teams wieder, spezialisiert auf sogenannte „Kodokushi-Fälle“, bei denen die Verstorbenen einsam und unbemerkt eines natürlichen Todes in ihren Wohnungen gestorben sind. Durch den extrovertierten und allseits beliebten Herrn Sakai und ihren neuen Kollegen Takada findet sie nun zögerlich Gefallen an der Gesellschaft anderer und beginnt sich zu öffnen. Neben Suzus persönlicher Geschichte wird durch die Kodokushi-Fälle die Einsamkeit und Anonymität in der Großstadt vergegenwärtigt.
Toll geschrieben – hoffnungsvoll, traurig und heiter zugleich mit vielen kauzigen aber liebenswerten Charakteren.“