Claudia Müller empfiehlt – „Eigentum“ von Wolf Haas: „Wolf Haas soll eigentlich eine Poetik-Vorlesung vorbereiten, wird aber an das Sterbebett seiner Mutter gerufen. Die Mutter ist nur noch zeitweise ansprechbar, Haas sitzt an ihrem Bett und ihm fallen alle Geschichten ein, die die Mutter immer wieder erzählte. Leicht genervt beschließt er alle Erinnerungen aufzuschreiben, um sie damit loszuwerden. Er beschreibt den bemerkenswerten Lebensweg seiner Mutter, der von großer Armut und dem vergeblichen Bestreben, Eigentum zu erlangen, geprägt war. Schreibend nähert sich Haas seiner sterbenden Mutter an und zeichnet ein berührendes Porträt von ihr.
Mir hat besonders die Sprache gefallen: Am Anfang noch im Stil der Brenner-Romane, verändert sie sich, je mehr er sich seiner Mutter annähert. Dieses Buch ist jetzt schon einer meiner Favoriten dieses Herbstes.“