Melanie Müller empfiehlt – „Die Zeit im Sommerlicht“ von Ann-Helén Laestadius: „Die Autorin arbeitet in diesem Buch die Geschichte der Kinder samischer Rentierhalter in Schweden auf, die bis in die sechziger Jahre, im Alter von sieben Jahren, ihren Familien entrissen wurden und auf sogenannte Nomadenschulen geschickt wurden, auf denen es ihnen verboten war ihre Muttersprache zu sprechen. Das Buch springt zwischen den Erlebnissen verschiedener Schüler in den 50er Jahren und wie sie dreißig Jahre später mit dem Erlebten umgehen. Sie alle vereint das Trauma durch die Misshandlungen der Hausmutter des Internats sowie das Verlieren ihrer samischen Identität – doch alle haben sie andere Wege dies zu verarbeiten.
Ein wahnsinnig berührender, spannender und auch sehr persönlicher Roman, da Laestadius’ Mutter auf eine Nomadenschule ging und sie diese Erfahrung als generationenübergreifendes Trauma beschreibt.“