Micha Kube empfiehlt – „Der Sohn des Friseurs“ von Gerbrand Bakker:
„Simon führt in Amsterdam in dritter Generation den familieneigenen Friseursalon, weder besonders enthusiastisch noch besonders widerwillig, er ist ihm halt so zugefallen; ähnlich unspektakulär verhält es sich mit seinem Liebesleben: Bei gegenseitigem Gefallen nimmt er ab und an einen Mann mit nach Hause, ansonsten lebt er allein. Zwei Ereignisse bringen Schwung in diese Dümpelei: Seinen Vater hat Simon nie kennengelernt, er kam vor über 40 Jahren bei einem Flugzeugunglück ums Leben, als Simon noch gar nicht auf der Welt war – über die genaueren Umstände hat sich Simons Mutter Anja beharrlich so lange ausgeschwiegen, bis Simon resignierte und keine Fragen mehr stellte. Doch nun bekundet einer von Simons Stammkunden reges Interesse an der Geschichte des Vaters, und Simon macht sich ans Recherchieren…. Gleichzeitig unterstützt er Anja bei der Betreuung einer Gruppe von geistig behinderten Jugendlichen, die sie 1 x pro Woche ins Schwimmbad begleitet. Und in dieser Gruppe ist Igor, Igor, der nicht spricht und einen Körper hat wie ein junger Gott…
Ein sehr spannender und dichter Roman über eine Vatersuche, über heikles Begehren und über die Frage nach der Möglichkeit von radikalen Neuanfängen.“