Erika Bräunling empfiehlt – „Das Gemälde“ von Geraldine Brooks: „Ich habe es sehr gerne und in einem Rutsch gelesen. In zwei Strängen wird sich dem Jahrhundertrennpferd Lexington genähert. Sein Pferdeleben wird über die Erfolge auf der Rennbahn bis zu seinem Ruhm als Deckhengst begleitet. Immer an seiner Stelle der schwarze Tierpfleger Jarret, an dessen Lebensweg die ganze Härte eines Sklavenlebens in den Südstaaten Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich wird. Eindrucksvoll die Schilderungen des erbarmungslosen Bürgerkrieges.
Nach dem Fund eines Pferdeskelettes wird 2019 der Weg zurück zu dem legendären Pferd verfolgt. Die Sklaverei ist abgeschafft aber an ihre Stelle tritt in aller Härte der anhaltende Rassismus. Die kleinen alltäglichen Verletzungen durch Gesten und unbedachte Bemerkungen schmerzen ebenso wie die brutalen Übergriffe der Polizei im Umgang mit Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe.“