Claudia Müller empfiehlt „Die schönste Version“ von Ruth-Maria Thomas: „Jella wächst ohne Mutter irgendwo in der Lausitz auf. Ihre weiblichen Vorbilder findet sie in der „Bravo“ und in „Mädchen“. Irgendwann lernt sie Yannick kennen, sie verlieben sich und ziehen sehr schnell zusammen. Gleich am Anfang der Beziehung fällt auf, wie sehr Yannick Jella kontrolliert. Jella verstellt sich, nur um ihm zu gefallen. Jella fühlt sich von Yannick gebraucht und genießt die, wie sie glaubt, absolute Nähe. Immer wieder kommt es zu Streitigkeiten, bei denen Yannick vollkommen ausrastet. Einmal nimmt er sie in den Schwitzkasten, drückt ihr Mund und Nase zu, bis sie glaubt zu ersticken. Hinterher tut es ihm immer leid und er gibt ihr die Schuld für sein Ausrasten. Das geht so weiter, bis Yannick sie einmal fast bis zur Bewusstlosigkeit würgt und droht sie umzubringen. Jella ergreift die Flucht und geht zur Polizei. Sie muss das Geschehene mithilfe eines Therapeuten aufarbeiten und sie erkennt, dass sie noch einen langen Weg vor sich hat.
Aufgrund der Schilderungen häuslicher Gewalt keine leichte, dafür aber sehr intensive, realistische und stilistisch gelungene, Lektüre.“