Nicola Bräunling empfiehlt „Die Spielerin“ von Isabelle Lehn: „„Die Spielerin“ ist ein außergewöhnliches Buch, das ich voller Bewunderung gelesen habe.
Die junge A. wächst in den 1990er Jahren in der niedersächsischen Provinz auf. Normale Familie, keine besonderen Vorkommnisse. Sie merkt aber schnell, dass sie in einer Form unsichtbar ist, die sie sich gut zunutze machen kann. Sie steigt in das Finanzwesen ein und arbeitet sich unauffällig als einzie Frau weit und breit immer weiter nach oben. Sie ist richtig gut in ihrem Job, hält sich aber grundsätzlich sehr zurück und hinterlässt ein Bild von sich, das vollkommen falsch ist. Beileibe ist sie nicht das Hascherl, das von der Männerwelt benutzt und ausgenutzt werden kann. Im Gegenteil: Mehr und mehr taucht sie ein in die Machenschaften der auch in der Finanzwelt mächtigen Mafia und lässt sich ihre Dienste gut bezahlen.Irgendwann fliegt sie auf und wird vor Gericht gestellt. Aber auch dort ist sie fast nicht zu greifen…..
Das Buch erzählt die Geschichte der A. in Rückblicken ihrer Wegbegleiter*innen im Zuge des Prozesses. Jede/r hat eine andere Sicht auf sie, keine davon scheint die Realität widerzuspiegeln. Und auch als Leserin konnte ich die Person nicht fassen, was auf mich eine große Faszination ausgeübt hat. Isabelle Lehn gelingt eine großartige Verbindung zwischen Inhalt und Stil.“