Melanie Müller empfiehlt – „Yellowface“ von Rebecca F. Kuang: „Die nur mäßig erfolgreiche June, sieht sich stets in der Opferrolle. So ist sie davon überzeugt, dass ihre „Freundin“ Athena Liu, die sie schon seit College-Tagen kennt, auch aufgrund ihrer asiatischen Herkunft so erfolgreich mit ihrem Debütroman war, da die Verlagsszene gerade auf Diversität aus ist. Als Athena vor ihren Augen erstickt, holt June zwar Hilfe, steckt sich aber auch das unveröffentlichte Manuskript ihrer Konkurrentin in die Tasche, überarbeitet es und veröffentlicht es unter dem Künstlernamen Juniper Song. Sie wird zum Produkt ihres Verlag-Teams und erzielt große Erfolge, bevor sie sich von einem Shitstorm zum nächsten hangelt.
Wahnsinnig clever und unterhaltsam behandelt Rebecca F. Kuang das Thema kulturelle Aneignung im Literaturbetrieb.“