Heute präsentieren wir ein Highlight und bedanken uns bei Franz für diesen großartigen Gastbeitrag! Der dritte fesselnde Williams. Lesevergnügen für Alle!
John Williams, dem Autor von „Stoner“ und „Butcher‘s Crossing“, gelingt es mit „Augustus“, das mit den National Book Award ausgezeichnet wurde und vor Kurzem in der Neuausgabe erschienen ist, den Leser fesselnd in das Rom um Christi Geburt zu versetzen. Dabei ist der Großteil des Buches reine Fiktion und Williams beansprucht keine historische Wahrheit. In einer einleitenden Bemerkung schreibt er: „Falls es aber Wahrheit in diesem Werk gibt, dann handelt es sich um literarische, nicht historische Wahrheit. Und ich bin all jenen Lesern dankbar, die dieses Buch als das nehmen, als was es gedacht ist – ein Werk der Imagination.“
Mittels Briefen, Tagebucheinträgen, Notizen für ein Tagebuch und Senatsprotokollen entsteht ein schillerndes Bild von Gaius Octavius, der vom Senat nach seinem Sieg über Marcus Antonius den Ehrennamen Augustus („der Erhabene“) erhielt. Augustus lebte 63 v. Christus bis 14 n. Christus. Er beendete die Römischen Bürgerkriege und regierte das Römische Reich von 32 v. Christus bis 14 n. Christus als Alleinherrscher.
Zwischen einem Prolog, einem Brief von Julius Cäsar an Augustus‘ Mutter, und einem und Epilog, einem Brief eines Arztes, entfaltet sich das Buch in drei Teilen. Im ersten, umfangreichsten, Teil geht es um den Aufstieg von Augustus zum Alleinherrscher über das Römische Reich. Auch wichtige Charaktere werden eingeführt: Augustus‘ Freunde Marcus Agrippa und Gaius Cilnius Maecenas, sein ehemaliger Verbündeter Marcus Antonius, der dann zu seinem Gegner wird, Cicero und Augustus‘ Tochter Julia. Der zweite Teil ist geprägt von Tagebucheinträgen Julias und von Briefen, die weitere Facetten von Augustus zeichnen. Erst im dritten Teil kommt Augustus selbst zu Wort und bestätigt so manche Vermutung. Zum Beispiel: Seine Frau Livia sei überzeugt geblieben, „unter ihrem Stand geheiratet und die Würde eines altehrwürdigen Namens gegen die rohe Macht eines Mannes eingetauscht zu haben, der solchen Einfluss mit seinem eher schlichten Namen eigentlich nicht verdient hatte.“ Zugleich bleibt Augustus, kränklich, eher schmächtig von Gestalt und lange unterschätzt, undurchschaubar. Williams lässt ihn sagen, „auch ein Großteil meines Lebens hat sich im Verborgenen abgespielt. Ich hielt es nämlich noch nie für angebracht, jemanden in mein Herz blicken zu lassen.“
Wer dieses großartige Buch anfängt zu lesen, wird regelrecht hineingezogen. Wer das Buch gelesen hat, wird möglichst viel darüber wissen wollen, wie es war, im alten Rom zu leben und wer Augustus, der Großneffe und Adoptivsohn von Gaius Julius Cäsar wirklich war!
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